Sunday 15 June 2014

Addis Ababa

2. Versuch.
nachdem ich heute Vormittag grad am Blog schreiben war, plotzlich schwarz....der Strom ist weg! Also nochmals...

Wir sind gut in Addis gelandet , nur Elisas Gepaeck hat es nicht ganz geschafft. Zum Glueck hat man es aber gefunden und um so sind wir am selben Abend nochmals auf den Flughafen und haben es abgeholt. Wir vermuten dass es einen kleinen Abstecher nach Kenya gemacht hat :)
Am Flughafen wurden wir von sister Adanech in ihrem Toyota Pickup abgeholt. Mit ihr stuerzten wir uns ins Chaos von Addis. Hupen, Draengeln, Warten, Winken, Ueberholen, Laecheln und im Stau stecken bleiben...das ist Autofahren in Addis! Uns stoert das nicht weiter denn wir schauen aus dem Fenster in eine neue Welt: Aethiopien. Oder vielleicht nur Addis? Draussen Staub, schwarzer Smog, Haendler, Strassenkinder, Baustelle, nochmehr Baustellen (Hochhaeuser, Strassen, Zuggleise, Strassen). Aethiopien baut was das Zeug haelt.

Die Sisters (suore francescane) sind alle sehr herzlich und wir fuehlen uns sehr wohl. Die naechsten Tage gibt es volles Programm...meistens fahren wir mit den sisters mit dem Auto herum und stecken im Stau :) mit sister Adanech gehen wir Essen kaufen, Geld wechseln (auf dem Schwarzmarkt natuerlich, in der Hinterkammer eines kleinen Souvenirshops) und reservieren unseren Platz im Bus fuer die Weiterreise nach Bahir Dar.
Zum Glueck haben wir einige Woerter amharisch schon zu hause gelernt, denn die sisters freuen sich ueber unsere Sprachkentnisse und auch sonst verstehen wir hier und da so einiges. Englisch ist weniger hilfreich :)

Am 2. Tag bringt uns sister Adanech nach Nazret eine Stadt im Sueden wo die Klosterfrauen eine Schule und einen Kindegarten haben. Die Reise dauert ewig, da die Strassen so ueberfuellt sind (ca 170 km in 6 Stunden) aber es gibt so viel zu sehen dass uns eigentlich nicht langweilig wird.
In Nazret besichtigen wir die Schule der sisters und bleiben zum Abendessen und zum schlafen dort. Am naechsten Morgen geht es um 4.30 Uhr wieder los, denn wir sister Adanech hat einen Termin in Addis. Wir starten also in die Nacht hinein um sister Adanech in der Nachbarstadt wiederzutreffen. Die Strassen sind leer, der Vollmond scheint und die Sister die uns faehrt betet...Ich bete insgeheim auch denn irgendwie ist mir war nicht wohl...und siehe da, kaum sind wir aus der Stad draussen stockt der Motor und das Auto bleibt stehen. Unser Auto wackelt jedesmal wenn ein LKW vorbeirast und und meine innere Stimme fluestert: nicht gut, nicht gut!! Hilfe!

Langsam geht die Sonne auf und sister Adanech kommt uns mit ihrenToyota abholen. Wir sind gerettet. Die andere sister wird noch bis Mittag dort auf der Strasse warten muessen bis sie jemand abholt. Die Reise zurueck nach Addis verlaeuft problemlos. Wir sehen Bauer die mit Ochs und Pflug ihre Felder bestimmen, Assgeier de sich auf ein totes Tier stuerzen, Lehmhuetten, chinesische Fabrikgelaende und riesige Rosen-Gewaechshaeuser..

Zurueck in Addis machen wir mit einem Freund der sisters (unser guide, anscheinend geht hier alles nur mit guide) eine Runde durch Addis. Zu seinem Verdruss und seiner Ueberraschung wollen wir zu Fuss gehen und nicht schon wieder mit dem Auto und wir wollen auch nicht ins Museum sonder einfach so ein bisschen schauen. -die spinnen wohl die zwei faranji (faranji = Fremde)- denkt sich unser guide wahrscheinlich...aber genau wissen wir es nicht, denn wir haben noch nicht verstanden wie die Aethiopier ticken. Nerven wir sie? sind wir ihnen egal? sind sie einfach nur schuechtern? sind wir zu direkt und kommunikativ?
Alle sind sehr freundlich und ruhig und sehr zurueckhalend. Niemand schreit auf der Strasse, niemand nervt uns weil er irgendwelche Sachen verkaufen will oder weil wir Touris sind (siehe Peru und Indien), fuer den Minibus wartet man geordnet in einer Schlange und selbst im Minibus drinnen ist es erstaunlich ruhig.
Wir werden schon noch verstehen wie alles hier laeuft in der Zwischenzeit gruessen wir mal alle freundlich und laecheln, das kann nie falsch sein!


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