Friday 27 June 2014

zwischenbericht aus mekele

Uns gehts gut, sind heute morgen frueh los aus aksum (6h morgens, um diese uhrzeit starten immer die busse, besser 1/2std frueher dort sein). die vom hotel waren sooo nett und haben uns sogar bis zum bus begleitet. am ende sind wir draufgekommen, dass der ganze staff eine riesen freude mit uns hatte. da soll mal einer drauf kommen, das geben sie uns am 5.tag zu verstehen!! "de sein vielleicht polli!", haben wir uns dann gewundert. wir sind wie habesha, haben sie noch gemeint, nur weiss! und dass wir uns hier einfach das land ansehen, noch dazu ohne touri-stress-programm, koennen sie kaum fassen und sie freuen sich voll, weil sie ja so wahnsinnig stolz auf ihr land und die kultur sind ("like in paradise", meinen sie). wir haben es also endlich nach 2 wochen geschafft die habesha-leute zu knacken! :) schrecklich kompliziert, aber dann fuehlt man sich wie zu hause bei ihnen!
also, wir sind wieder mit dem oeffentlichen bus unterwegs gewesen (7 std), diesmal aber asphaltiert und mit einigen offenen fenstern (daher haben wir den bus gleich als special-lueftungs-bus bezeichnet:). die landschaftt aendert sich staendig: von der fantastischen huegellandschft um adwa (wo italien die niederlage erlebt hat) bis zur beginnenden wuestenlandschaft mit den dromedaren in der naehe der danakil-depression. nun verbringen wir den nachmittag und die nacht in mekele um morgen wieder in der frueh weiter zu fahren (wieder 10 std) nach lalibela. die region tigray gefaellt uns, die leute sind sehr arbeitsam und viel gepflegter. es ist alles beim (um)bauen und in vollem aufschwung. anna ist happy, weil sie hier ihre geliebten fichi-d'india-fruechte gefunden hat. nur die kinder sind weiterhin ueberall nervig, weil wir dummen touristen sie daran gewoehnt haben, dass sie von uns "money" und stifte bekommen. je weniger man in touristischen orten und umgebungen ist, desto besser! englisch kann eh niemand gescheid, daher ist die koerpersprache und unser amharisch der trend schlechthin.
 
wir haben es also endlich geschafft und sind den habeshas auf die schliche gekommen. hat man mal verstanden, wie man sie knackt, wirkt alles ganz logisch, alles wird ganz einfach und man schliesst sie im nu ins herz. 
step 1) keiner beachtet dich, egal: laecheln und freundlich nicken...aber zurueckhaltend bleiben, evtl etwas vom eigenen proviant anbieten.
step 2) die person wiedererkennen und laecheln. nicken und leicht verbeugen. bekommt man einen freundlichen blick zugeworfen und ein kurzes nicken, hat man schon fast gewonnen
step 3) nicken, laecheln, gruessen...nicht zu laut, nicht zuviel, aber immer oefter... und zwar auf aethiopisch.
step 4) jetzt sollte man das erste "hi" vom gegenueber vernehmen, sonst war alles umsonst ;) falls also positiv, kann man auch die ersten worte wagen. am besten : "ethiopia is so wonderful", "the city is so nice", "we love the food...yes yes injera", "ethiopians are so friendly"
so geht's ein paar tage weiter, aber eine steigerung des kennenlernens ist nicht zu erwarten.
step 5) sagen "tomorrow we leave", dann schuetten sie ihr herz aus und man begreift, dass sie sich die letzten paar tage total ueber einen gefreut haben und dass das schuechterne nicken eigentlich hallo-wie-gehts-super-schoen-dass-ihr-hier-seid-lasst-uns-zusammen-tee-trinken-und-freunde-sein-und-alles-ist-super-toll! heisst.



 
N.B:
an dieser stelle ein grosses dankeschoen an arnold und monika fuer ihre vielen hilfreichen "reisesachelen" (handtuch, stirnlampe, wasserdichte "sacklen" und den treber) und danke an simon fuer den flachmann (flachmann und treber werden taeglich abends mit einer entspannungs-zigarette aus dem rucksack geholt und genossen) danke an angelika fuer den tipp und an luisa fuer die tollen braunen hosen :)
und natuerlich danke dir mami fuers koestliche studentenfutter und die akademie sacklen (man kann nie genug sacklen haben :) und dir papi fuer die vielen comments die uns sehr freuen (unter reisenden versteht man sich eben ;))
e grazie a manrico per il phon che ci salva dalle notti fredde e ci fa compagnia nei momenti difficili e in quelli di gioia! e grazie a bruno per avermi affilato il coltellino svizzero :)
und danke an alle, die uns aus der ferne unterstuetzen

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